Altbausanierung Haustechnik

Wandheizung- Vorschau

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Hier ein kleiner Ausblick auf den nächsten Bericht. Das spektakuläre Thema: die neue Wandheizung!

Innenwand, teilweise mit rotem Schlauch bespannt.

Die Wandflächenheizung in Arbeit. Durch das rote Metallverbundrohr wird die Wärme später über die ganze Wand verteilt.

… und Rückschau. So sah die Wohnzimmerheizung früher aus:

Raumseite mit zwei Fenstern und Heizkörper

Wohnzimmerfenster und -heizung vor dem Umbau

Mit etwas Fantasie lässt sich das Ziel meiner Umbau-Mühen jetzt langsam erahnen.
Einzelheiten zur Wandheizung und Fotos vom kompletten neuen Heizregister folgen. 🙂

Altbausanierung

Innendämmung Mineralschaumplatten

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Über die Holzfaser-Innendämmung im ersten Stock habe ich schon berichtet. Für das Erdgeschoss ist Holzfaser nicht geeignet, wegen der Hochwassergefahr. Selbst wenn das Wasser nicht bis ins Hochparterre kommt, könnte die Feuchtigkeit doch in den Wänden hochkriechen. Kapillarwirkung nennt man das, und unterbinden lässt es sich nicht. Wenn es also dazu kommt, sollten die Wände anschließend so schnell wie möglich wieder trocknen können. Eine Außendämmung aus Polystyrol wäre da genau das Falsche. Statt dessen wurden mir Mineralschaumplatten empfohlen, weil die besser trocknen, wenn das Haus mal wieder nasse Füße bekommt. Eigentlich wollte ich sie selbst anbringen. Aber nachdem Malermeister Maas schon die Holzfaserplatten so fachmännisch verarbeitet hatte, war ich froh, dass er es auch mit dem Mineraldämmstoff aufnahm. Schwierig ist es nicht, kann ich zwar im Rückblick sagen. Aber die Angst, etwas falsch zu machen, hätte mir die Freude an der Arbeit ganz sicher verdorben.

Handwerker klebt weiße Mineralschaumplatte an die Wand.

Innendämmung. Die Mineraldämmplatte wird an der Innenseite der Außenwand mit Kalkhaftputz vollflächig aufgeklebt. Um nicht zuviel Raum zu verlieren, nehmen wir Platten mit nur fünf Zentimetern Stärke. Will man eine bessere Dämmwirkung durch dickere Dämmung, sollte man die bauphysikalischen Konsequenzen (Stichwort Taupunkt) unbedingt professionell berechnen lassen.

Ich bin froh, dass Malermeister Maas mein ausgeklügeltes Sanierungskonzept versteht und unterstützt. Wahrscheinlich nicht von ungefähr. Er hat sein eigenes Fachwerkhaus energetisch saniert. Er hat eine Fortbildung zum „Restaurator im Handwerk“ und damit besondere Kenntnis historischer Baustoffe und -techniken. Endlich mal jemand, der auch ohne Bauschaum kann. Ich war die ewigen Diskussionen um die Wahl der Baustoffe unendlich leid.

Infos zur Innendämmung

Während viele Bauprofis – Architekten ebenso wie Handwerker – Innendämmung noch immer rundweg ablehnen, hat die Baustoffindustrie bereits etliche praktikable Lösungen entwickelt. Innendämmung gibt es inzwischen aus Holzfaser (z.B. von Diffutherm), Kork, Glaschaum (von Erfurt) und Perlite. Aus letzterem sind die Mineralplatten, die ich verwendet habe. Mehrere große Baustoffproduzenten bieten solche Dämmplatten an, zum Beispiel Sto, Ytong, Redstone und Knauf. Ich vermute, dass sie sich nicht wesentlich unterscheiden. Die Platten sind leicht und mürbe, etwa so wie Baisers, diese Zuckerschnörkelchen, die man in der Konditorei bekommt, aber großporiger.

Handwerker auf der Leiter bringt weiße Platten an die Wand.

Innendämmung, fast fertig. Anschließend kommt noch eine Lage Kalkhaftputz mit Glasfasergewebe drüber, dann die Wandheizung.

In diesem Herstellervideo sind die Vorteile der Mineralplatten gut auf den Punkt gebracht. Hier werden zwar die optischen Gründe (bei Schmuckfassaden) als Haupt-Argument für die Innendämmung genannt. Aber auch die Diffusionsoffenheit wird als Vorteil gewürdigt, und schließlich die Verarbeitung sehr anschaulich vorgeführt.

Eine gute und umfassende Übersicht zu allen Fragen der Innendämmung habe ich auf energie-experten.org gefunden. Und hier werden Vor- und Nachteile der Innen- und der Außdendämmung verglichen, auch die Kosten der jeweiligen Methode.

Altbausanierung

Innendämmung Holzfaser

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Weiche Wände. Wie Gummizelle, aber bio

Die Zwischenüberschrift nur des Gags wegen. Tatsächlich hat der Raum ja nur eine weiche Wand, nämlich die Außenwand. Ich habe sie mit Holzfaser-Dämmplatten beplankt. Dabei muss man vor allem darauf achten, dass alle verwendeten Materialien dampfdurchlässig, also diffusionsoffen sind. Eine Dampfbremse gibt es nicht, man setzt darauf, dass die Wände eine gewisse Menge an Feuchtigkeit aus der Raumluft aufnehmen, aber auch wieder abgeben. Im Unterschied zu Erdölprodukten (Polystyrol, Polyurthan, etc.) haben Holz und Kalk diese feuchtigkeitsregulierende Eigenschaft. Natürlich nur, solange man sie nicht mit Tapete oder Dispersionsfarbe überdeckt, sondern als oberste Schicht eine Farbe wählt, die ebenfalls diffusionsoffen ist.

Wand, rund um und zwischen den Fenstern mit Holzfaserplatten verkleidet

Innendämmung aus Holzfaserplatten

Ich habe Holzfaserplatten von nur vier Zentimetern Stärke gewählt. Sie wurden mit Kalkhaftputz auf die Wände geklebt. Wichtig ist, dass zwischen Dämmung und Wand keine Luft bleibt, in der die Feuchtigkeit sich ansammeln könnte. Das war gar nicht einfach, da meine Wände weder absolut gerade, noch absolut glatt sind. Nach der ersten Reihe ist mir die Puste ausgegangen. Malermeister Maas hat dann übernommen, und ich habe gelernt, dass man den Putz dünner anrührt als sonst, weil die Platten gleich einen Teil der Feuchtigkeit rausziehen.
Sie lassen sich auch nicht ganz so leicht zuschneiden, wie das im Herstellervideo aussieht. Jedenfalls nicht mit meiner Stichsäge. In die Fugen zwischen den Platten kommt kein Putz. Möglichst sollten gar keine Fugen entstehen, sondern die Platten trocken aufeinanderstoßen. Wenn aber die Kanten nicht ganz gerade sind, entstehen natürlich doch Zwischenräume. Ich habe sie kurzerhand mit Stopfhanf ausgestopft. Mit dem Spachtel kann man den Hanf sehr gut in den Ritzen versenken.

Hanffasern werden in Ritze zwischen zwei Holzfaser-Dämmplatten gedrückt.

Lücken zwischen den Platten ließen sich nicht ganz vermeiden. Ich habe sie mit Stopfhanf ausgefüllt. Rechts im Bild die Hülle für den Entlüfter.

Als nächstes wird die gedämmte Wand mit Kalkputz verputzt. (Auch Lehmputz ist zur Zeit sehr angesagt, aber Kalkputz ist für mich von der Logistik her unproblematischer und bei Hochwasser vermutlich haltbarer als Lehm.) In den Putz wird ein Glasfasernetz eingearbeitet. So vermeidet man, dass später Risse entstehen.

Hanffasern werden in Spalte zwischen Holzfaserdämmung und Zimmerdecke gestopft.

Stopfhanf in alle Lücken, um Wärmebrücken zu vermeiden.

Altbausanierung Gestaltung

Bodenschätze

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Im Erdgeschoss hatte ich den oberen Bodenbelag gleich zu Anfang herausgehauen: in Wohnzimmer und Küche das auf Gussasphalt verlegte Riemchenparkett, im Hausflur scheußliche glasierte Baumarktfliesen. Erst in den vergangenen Wochen habe ich mich gefragt, ob dort nicht unter der Kleberschicht eine zweite, ältere Schicht Fliesen versteckt ist.

Mann kratzt Bodenfliese frei

Was verbirgt sich unter der Kleber-Schicht im Hausflur? Malermeister Michael Maas ist noch neugieriger als ich und begann heute umgehend mit der „Ausgrabung“.

alte Bodenfliesen mit eingeprägtem Muster
Tatsächlich! Zwar sind die alten Fliesen an vielen Stellen beschädigt, aber was bisher ans Licht kam, ist doch ganz hübsch und auf jeden Fall erhaltenswert.

Sankt Goarshausen

Fastnachtszug – die Mahnung

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Heute ging in Sankt Goarshausen der Fastnachtszug.
Vergangenes Jahr zu diesem Ereignis habe ich noch hoffnungsfroh behauptet, in diesem Jahr würde auch mein Haus fastnachtsmäßig geschmückt dastehen. Doch rein äußerlich hat sich nicht sooo viel getan. Zwar gibt es neue Fenster und neue Außen-fensterbänke, und der Container steht nicht mehr vor der Tür. Aus dem „Flagge zeigen“ wurde allerdings nichts. Immerhin habe ich schon ein Angebot für eine Fahnenstangenhalterung, von demselben Betrieb, der auch das Geländer („Absturzsicherung“) und den Sonnenschutz vor die Gaubenfenster machen wird. Aber erst, nachdem die Fassade saniert und neu gestrichen ist, und dazu ist es im Moment noch zu kalt.
Innen bin ich zwar vorangekommen, aber habe seit Monaten kaum Fotos gemacht.
Für heute hatte ich natürlich geplant, Fotos vom Umzug zu posten, so wie im vergangenen Jahr. Aber ich liege mit Kopfschmerzen und Fieber im Bett. Ich wäre gern dabei gewesen, und hätte wenigstens im übertragenen Sinn Flagge gezeigt. Der Karnevalsverein „Gäsevertelche“ besteht heuer seit 110 Jahren. Mein einziger Trost: Nächstes Jahr wird diese Schnapszahl noch getoppt, und dann sind Haus und Bauherrin hoffentlich präsentabel.

Karnevalswagen mit Geiß und Altstadthäusern

Leider nicht aktuell, sondern ein BIld vom vergangenen Jahr: Die vom „Gäsevertelche“, also dem Geißenviertel, der Altstadt

Altbausanierung

Ob sich Dämmen lohnt? – Aber hallo!

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Bevor der Winter anrückte, mahnte der Heizungsbauer, dass wir gegen den Frost vorsorgen müssten. Leider waren aber die Wände noch nicht verputzt, und daher konnten wir die Heizkörper nicht anbringen, die aus demselben Grund auch noch gar nicht bestellt worden sind. Also musste für den Fall eines Kälteeinbruchs eine Notlösung her. Der Heizungsbauer schloss provisorisch zwei kleine Heizkörper an, einen im Erdgeschoss und einen im Dachgeschoss, und setzte die Gastherme in Betrieb. Erstmal Erleichterung, dass die Gastherme nach anderthalb-jährigem Stillstand ihren Dienst ohne große Mucken wieder aufnahm. Ich habe die Leistung aus Furcht vor einer hohen Gasrechnung aber gleich runtergedreht. Wenn ich es warm haben möchte, feuere ich den Holzofen an.

Das Häuschen im Wintertest

Ja, es hat auch Vorteile, dass alles etwas langsamer vorwärts geht. Zum Beispiel deshalb:
Im Dachgeschoss waren zwei Heizkörper geplant. Immerhin ist der Raum in der Mitte recht hoch, das Raumvolumen also trotz der schrägen Wände ganz stattlich (Raumvolumen nach DIN habe ich nicht ausgerechnet). Doch hier die Überraschung: Schon jetzt, mit dem kleinen provisorisch angeschlossenen Heizkörper, wird der ganze Raum angenehm warm. Und zwar, obwohl im Drempel das Loch für den Lüfter klafft, das nur notdürftig verstopft ist.
Ich habe mich nun entschieden, auf einen zweiten Heizkörper im Dachgeschoss zu verzichten. Ich gebe zu, dass es vor allem die gestalterischen Vorteile sind, die mich dazu verleiten. So ein Heizkörper ist einfach nicht besonders attraktiv. Nein, auch die sogenannten Design-Heizkörper nicht.
Der Heizungsbauer gibt zwar zu bedenken, dass ich jetzt, wenn ich im Haus bin, arbeite, und nur deshalb nicht friere. Aber ich bin entschlossen, bei der „schlanken“ Lösung zu bleiben und notfalls später einen Pulli mehr überzuziehen. Oder mich, wenn es tatsächlich mal so eisig werden sollte, in der Nähe des Öfchens im Erdgeschoss aufzuhalten.
Zweifellos ist die Freude über das sorgfältig gedämmte Dach und die neuen dreifach verglasten Fenster absolut herzerwärmend. Und da ich kein Foto von dem provisorischen Heizrippchen habe, hier weitere Ausblicke aus meinem kuscheligen Dachgeschoss.

Rheinkurve u. Ufer m. Motorradfahrer

Motorradfahrer fotografiert die Loreley im winterlichen Gegenlicht

Containerschiff auf dem Rhein vor St. Goar

17. Januar 2015

Sankt Goarshausen Vermischtes

2014 – Ein Jahr voller Überraschungen

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Dass ich in diesem Jahr 50 werden würde, das stand schon länger fest. Alles andere traf mich einigermaßen überraschend. Ich wollte den Kran (das Industriedenkmal „Häusener Kran“) retten und habe deshalb für den Stadtrat kandidiert. Ich wurde in den Stadtrat gewählt und im Juli zur Beigeordneten ernannt. Damit habe ich mir eine ganze Liste von Problemen zu eigen gemacht. Obwohl man ja, politisch und psychologisch korrekt, nie von „Problemen“ sprechen soll, sondern freundlichere Umschreibungen finden muss: „Themen“, „Ziele“. Wie auch immer, es läuft auf dasselbe hinaus: Die ehrenamtliche Arbeit fordert einen gewissen Teil meiner Zeit.
Anfang des Jahres und bis zur Kommunalwahl im Mai gab es in Sankt Goarshausen keinen Bürgermeisterkandidaten. Erst nach der Wahl hat der vormalige Erste Beigeordnete Heinz-Peter Mertens dem Erwartungsdruck, der auf seiner Person lastete, nachgegeben und sich vom Stadtrat zum Bürgermeister wählen lassen.
Dem waren etliche Besprechungen vorausgegangen, denn natürlich formierte der angehende Stadtbürgermeister sein Schattenkabinett.
Mein Privatleben wurde im Frühjahr außerdem bereichert durch die Geburt meiner vierten Nichte. Allerdings war die Niederkunft durch den Zwischenfall Schangerschaftsembolie so dramatisch, dass wir in den folgenden Wochen viele, viele Stunden in Krankenhäusern verbrachten, wo Ärzte um das Leben von Mutter und Baby kämpften. Inzwischen sind beide wohlauf.
Auf der Baustelle gab es einige Mißgeschicke, um nicht zu sagen Pfusch. Die neuen Fenster habe ich nach langem Hin und Her wieder ausbauen lassen. Sie waren zu klein bemessen, so dass der Schreiner rundum Leisten einsetzen und die Fenster erneut einbauen musste. Das hat mir sehr viel Verdruss bereitet. Ich habe nicht ausführlicher darüber gebloggt, weil ich niemanden bloßstellen möchte. Dennnoch muss ich sagen, das war das allerärgerlichste Erfahrung im Zusammenhang mit der Haussanierung.
Lokalpolitisch gibt es schon einige erfreuliche Ergebnisse, die ich bei Gelegenheit näher beschreibe, und noch viel, viel Arbeit. In Sachen Kran-Rettung hat sich schon einiges getan, auch das eine der erfreulichen Überraschungen in diesem Jahr.

Vermischtes

Holz holen

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Hat nicht direkt mit dem Bau zu tun, war aber auch eine interessante Erfahrung, denn ich habe die heimische Wirtschaft etwas besser kennengelernt: Heute war ich zwei Orte weiter, oben in Weisel, Brennholz holen. Das dortige Sägewerk verkauft Hartholz in die ganze Welt. Nebenbei bietet es abgelagertes Restholz zum Verbrennen über ebay Kleinanzeigen an; so habe ich es gefunden.

Holz in Gitterbox neben Auto mit Hänger

Ein Raummeter ist eine Menge Holz. Wie der Hänger beladen aussah, möchte ich lieber nicht zeigen.

Der nette junge Sägewerkbesitzer führt den Betrieb in der vierten Generation.
Da dort heute letztmalig vor Weihnachten geöffnet war, habe ich mir von Schamaris den Hänger ausgeliehen und meinen Holzvorrat geholt. Die Außentemperatur betrug übrigens 12 Grad. Egal, ich bin vorbereitet. Der Winter kann kommen. Wenn er denn kommt.

Altbausanierung Haustechnik

Ofen angeschlossen

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Das Ofen-Anschließen war gestern Abend ein lustiges Happening. Danach haben wir mit altem Bauholz ein kleines Probe-Freudenfeuer entfacht.

Vier Afrikaner und ein Feuer im Ofen auf Baustelle

Das Bild könnte zu Missverständnissen führen: „So überwintern Flüchtlinge in Sankt Goarshausen“. Die Wahrheit ist: Mounir aus Syrien und Debesay, Elias und Ermias aus Eritrea haben mir geholfen, den Ofen anzuschließen. Sie haben sich gefreut, etwas Sinnvolles tun zu können, und ich war sehr froh über ihre Hilfe.

Bevor ich den Ofen anschließen konnte, waren noch diverse Vorabeiten zu erledigen. Im Dachgeschoss war der Putz auf dem Schornstein so versotten und bröselig, dass ich ihn schließlich doch abschlagen musste. Dann wurde eine Schornsteinklappe eingesetzt und der Schornstein neu verputzt.
Das Ofenrohr für das gebraucht gekaufte Öfchen habe ich wie geplant verlängert. Es besteht nun aus vier Einzelteilen. Das sieht bescheiden aus, scheint mir aber erstmal zweckmäßig zu sein.

Altbausanierung

Das Öfchen und die geheimnisvolle Energiespende

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Das Jahr neigt sich. In den Redaktionen werden die Jahresrückblicke vorbereitet. Auf der Baustelle ist es ungemütlich geworden.
Gegen die Kälte habe ich jetzt einen Kaminofen gekauft. Nicht ohne mich vorher mit dem Schornsteinfeger beraten zu haben. Denn erstens muss der Kamin geeignet sein, um einen Ofen anzuschließen. – Ja, das ist er.
Und zweitens muss sich die maximale Leistung des Ofens nach dem Raumvolumen richten. Anfangs war von 5 kW die Rede. Jetzt, nachdem ich einen Teil der Wand zwischen Küche und Wohnzimmer rausgerissen habe, hat der Schornsteinfeger bis zu 7 kW genehmigt. Ich wollte gern einen Ofen mit Specksteinverkleidung, weil der Stein die Wärme länger speichert als der reine Stahl, aus dem so ein Ofen ansonsten besteht. Die Speckstein-Kaminöfen sind noch mal um einiges teuer. Im Fachhandel gibt es keinen Kaminofen unter 1000 Euro. Ich habe lange auf ebay Kleinanzeigen nach einem gebrauchten gesucht. Nicht nur um zu sparen, sondern auch, weil es ökologisch vernünftiger ist. Vernünftiger natürlich nur, wenn der Ofen keine Dreckschleuder, und nicht enorm energiehungrig ist. Also dasselbe Prinzip wie bei gebrauchten Autos und Kühlschränken.

Schwarzer Kaminofen vor unverputzer Wand, daneben ein Teil des Ofenrohrs

Mein Ofen-Schnäppchen. Erstmal als Provisorium und zum Ausprobieren.

Ich habe schließlich in Nieder-Olm (Rheinhessen) ein relativ neues Baumarkt-Öfchen gefunden, mit 6,5 kW und ein paar kleinen Alibi-Specksteinkacheln an den Seiten. Ein Kompromiss also. Der Preis von 200 Euro hat ihn mir versüßt. Der Ofen war als „Specksteinofen“ annonciert, so dass ihn die vielen Schnäppchenjäger, die mit dem Stichwort „Kaminofen“ gesucht haben, gar nicht erst gesehen haben. Mein Glück.
Ich habe das Öfchen unter Missachtung aller Regeln zur Ladungssicherung in meinem Corolla Kombi transportiert. Zwei Helfer haben es ins „Wohnzimmer“ geschleppt.

Vier hölzerne Kisten auf Gehweg neben Haus-Eingang

Eine anonyme Futter-Spende: Weinkisten

Offenbar habe ich sehr aufmerksame Nachbarn. Denn am folgenden Tag fand ich eine anonyme Holz-Spende vor der Haustür: vier Weinkisten. Erst dachte ich, sie wären von Schamaris. Aber Herr Schamari sagte, er fände diese Kisten zum Verbrennen viel zu schade.
Ich habe inzwischen ein neues Ofenrohr – Fachausdruck: Rauchrohr – gekauft, sowie ein Zwischenstück mit einer Drosselklappe. Die Klappe schließt man, sobald das Brennmaterial nur noch glüht. So hält man die Resthitze länger im Ofen. Die Abluft hat laut Angabe des Ofenherstellers etwa 300 Grad, das Ofenrohr wird also richtig heiß. Deshalb habe ich ein längeres erstanden -> mehr Oberfläche = mehr Wärme, bevor die Abluft im Kamin verschwindet.
Gestern haben wir im Dachgeschoss ein Kamintürchen eingebaut, damit der Schornsteinfeger auch diesen Kaminzug reinigen kann. Nächste Woche wird dann hoffentlich das Öfchen angeschlossen und vom Kaminkehrer abgenommen. Und dann wird es bald wunderbar gemütlich im Haus. 😉