Sankt Goarshausen

Die Burg, der Kran, die Teufelsorgel. Sankt Goarshausen im Comic, 1972

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Ein belgischer Comic-Zeichner, eine japanische Manga-Heldin und Gothic-Horror-Grusel auf Burg Katz. Yoko Tsuno, eine mutige und kluge junge Japanerin, will einen Mord aufklären und gerät dabei natürlich selbst in Gefahr. Die Geschichte Yoko Tsuno – Die Orgel des Teufels beginnt auf einem Ausflugsschiff der Köln-Düsseldorfer, also mit bekannten touristischen Bildern aus dem schönen Mittelrheintal, führt dann nach Sankt Goar und schließlich auf die Burg Katz. Landschaft und Stadtpanoramen sind orginalgetreu gezeichnet.

„Bei der Vorbereitung zu meiner Geschichte reiste ich nach Deutschland und fand in Sankt Goarshausen die ideale Kulisse“

Das romantische Rheintal muss Roger Leloup schon in den 1960er Jahren mächtig fasziniert haben. Er bereiste unsere Gegend, um sie zum Schauplatz seiner Geschichten zu machen. Er schaffte es, für seine Recherchen Zutritt zur Burg Katz zu bekommen, die schon damals nicht öffentlich zugänglich war. 1972 erschien L´Orgue du diable als eine der ersten Folgen der Abenteuer von Yoko Tsuno.

Die deutsche Ausgabe ist inzwischen vergriffen, aber im Sammelband Yoko Tsuno Die deutschen Abenteuer (Carlsen Verlag) ist Die Orgel des Teufels enthalten, ergänzt durch eine kleine Dokumentation über ihre Entstehung. Leloup hat auf seiner Recherche-Reise die Altstadt fotografiert, der Häusener Kran war damals noch in Betrieb.

Nico Melchior vom Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal hat mich auf diesen tollen Mittelrhein-Comic aufmerksam gemacht, bei einer der Besprechungen über die Zukunkt des inzwischen denkmalgeschützten Häusener Krans.

Roger Leloup ist übrigens noch immer kreativ und hat inzwischen 27 Yoko-Tsuno-Abenteuer gezeichnet und veröffentlich. Die taffe Heldin altert nicht und ist sogar ins Rheintal zurückgekehrt. Der 28. Yoko-Tsuno-Comic Le Temple des immortels soll im Juni erscheinen. Er spielt auf Burg Rheinstein!

Hier sehen wir den Zeichner vor Burg Katz, vermutlich in den 1970er Jahren.

Yoko Tsuno auf Wikipedia

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