Altbausanierung

Innendämmung Mineralschaumplatten

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Über die Holzfaser-Innendämmung im ersten Stock habe ich schon berichtet. Für das Erdgeschoss ist Holzfaser nicht geeignet, wegen der Hochwassergefahr. Selbst wenn das Wasser nicht bis ins Hochparterre kommt, könnte die Feuchtigkeit doch in den Wänden hochkriechen. Kapillarwirkung nennt man das, und unterbinden lässt es sich nicht. Wenn es also dazu kommt, sollten die Wände anschließend so schnell wie möglich wieder trocknen können. Eine Außendämmung aus Polystyrol wäre da genau das Falsche. Statt dessen wurden mir Mineralschaumplatten empfohlen, weil die besser trocknen, wenn das Haus mal wieder nasse Füße bekommt. Eigentlich wollte ich sie selbst anbringen. Aber nachdem Malermeister Maas schon die Holzfaserplatten so fachmännisch verarbeitet hatte, war ich froh, dass er es auch mit dem Mineraldämmstoff aufnahm. Schwierig ist es nicht, kann ich zwar im Rückblick sagen. Aber die Angst, etwas falsch zu machen, hätte mir die Freude an der Arbeit ganz sicher verdorben.

Handwerker klebt weiße Mineralschaumplatte an die Wand.

Innendämmung. Die Mineraldämmplatte wird an der Innenseite der Außenwand mit Kalkhaftputz vollflächig aufgeklebt. Um nicht zuviel Raum zu verlieren, nehmen wir Platten mit nur fünf Zentimetern Stärke. Will man eine bessere Dämmwirkung durch dickere Dämmung, sollte man die bauphysikalischen Konsequenzen (Stichwort Taupunkt) unbedingt professionell berechnen lassen.

Ich bin froh, dass Malermeister Maas mein ausgeklügeltes Sanierungskonzept versteht und unterstützt. Wahrscheinlich nicht von ungefähr. Er hat sein eigenes Fachwerkhaus energetisch saniert. Er hat eine Fortbildung zum „Restaurator im Handwerk“ und damit besondere Kenntnis historischer Baustoffe und -techniken. Endlich mal jemand, der auch ohne Bauschaum kann. Ich war die ewigen Diskussionen um die Wahl der Baustoffe unendlich leid.

Infos zur Innendämmung

Während viele Bauprofis – Architekten ebenso wie Handwerker – Innendämmung noch immer rundweg ablehnen, hat die Baustoffindustrie bereits etliche praktikable Lösungen entwickelt. Innendämmung gibt es inzwischen aus Holzfaser (z.B. von Diffutherm), Kork, Glaschaum (von Erfurt) und Perlite. Aus letzterem sind die Mineralplatten, die ich verwendet habe. Mehrere große Baustoffproduzenten bieten solche Dämmplatten an, zum Beispiel Sto, Ytong, Redstone und Knauf. Ich vermute, dass sie sich nicht wesentlich unterscheiden. Die Platten sind leicht und mürbe, etwa so wie Baisers, diese Zuckerschnörkelchen, die man in der Konditorei bekommt, aber großporiger.

Handwerker auf der Leiter bringt weiße Platten an die Wand.

Innendämmung, fast fertig. Anschließend kommt noch eine Lage Kalkhaftputz mit Glasfasergewebe drüber, dann die Wandheizung.

In diesem Herstellervideo sind die Vorteile der Mineralplatten gut auf den Punkt gebracht. Hier werden zwar die optischen Gründe (bei Schmuckfassaden) als Haupt-Argument für die Innendämmung genannt. Aber auch die Diffusionsoffenheit wird als Vorteil gewürdigt, und schließlich die Verarbeitung sehr anschaulich vorgeführt.

Eine gute und umfassende Übersicht zu allen Fragen der Innendämmung habe ich auf energie-experten.org gefunden. Und hier werden Vor- und Nachteile der Innen- und der Außdendämmung verglichen, auch die Kosten der jeweiligen Methode.

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