Am Nachmittag gab es eine gute Nachricht vom Schornsteinfeger, am frühen Abend eine weniger gute vom Elektriker. Dazwischen und danach habe ich mir ein bisschen Zeit gegönnt, um Haus und Altstadt mal von anderen Punkten als sonst zu betrachten. Frau Schamari hat mir den Viereckigen Turm gezeigt, von innen und bis ganz oben.
Endlich hatte ich den perfekten Blick auf mein Dach (auf dem sich der Schornsteinfeger künftig einen Tritt wünscht, das möge ich dem Dachdecker ausrichten).
Im Turm führt eine Wendeltreppe aus Schiefer und Bruchstein bis hinauf unters Dach. „Unterwegs“ gibt es Aussichten in alle Richtungen und in jedem Stockwerk antikes Mobiliar, Gerätschaften und Kuriositäten bis hin zur Ritterrüstung. Stellvertretend für all das hier nur ein bescheidener Tonkrug in einer der Schießscharten.
Alles andere hätte sorgfältigerer Ausleuchtung bedurft, um ein gutes Bild zu geben.
Am Nachmittag bin ich endlich mal mit der Fähre rübergefahren nach Sankt Goar, das größer und lebhafter ist als unsere Seite. Dafür liegt die länger in der Sonne – und das nicht zu knapp an diesem phänomenalen Spätsommertag.
Übrigens, die anfangs erwähnten Ergebnisse der Handwerkertermine: Der Schornsteinfeger hat den Kamin für tauglich befunden, um einen Holzofen anzuschließen, bis maximal 5 kW.
Der Elektriker versuchte, mir vorsichtig klar zu machen, dass alles für eine Komplett-Erneuerung spricht.
Aber durch meine touristischen Vergnügungen konnte ich die sich abzeichnenden Bau-Sorgen für heute wirksam verdrängen.
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