Dies ist eins der ersten Fotos, die ich in Sankt Goarshausen gemacht habe. Natürlich habe ich diese Ansicht gewählt, weil hier die Spitzenlage meines Wunschobjekts gut erkennbar ist. Die folgenden Bilder kannte ich zu dem Zeitpunkt noch nicht. Inzwischen haben sie mich darin bestärkt, den Ort wunderbar zu finden.
Das Rheinufer von Sankt Goarshausen ist über die Jahrhunderte immer wieder abgebildet worden. Bis ins 19. Jahrhundert hinein war aber offenbar der wunderbare Rheinblick aus der ersten Reihe, den ich heute so schätze, durch die Stadtmauer eingeschränkt.
Diese Stadtansicht sieht aus wie mit dem Lineal gezogen, als seien die felsigen Weinbergterrassen einer strengen Flurbereinigung unterzogen worden. Später im Zuge der Romantik hat man dagegen die Schroffheit der Felsen, die Wildheit der Landschaft eher überzeichnet. Diese Abbildung von Merian habe ich in den Wiki Commons gefunden, die folgenden heute im Museum Wiesbaden in der Ausstellung Rheinromantik fotografiert.
Das Ufer hat sich gewandelt. Wo heute die B 42 verläuft, schützte früher die Mauer vor unerwünschtem Besuch. Der Viereckige Turm sieht aber, zumindest in seinen oberen drei Vierteln, heute noch genauso aus wie schon 1872.
Im Bild unten sieht es aus als habe damals die erste Häuserreihe nicht ganz bis an den Stadtturm heran gereicht, war nicht an diesen angebaut. Es ist aber nicht gesagt, dass diese Darstellungen bis ins letzte Detail realistisch sind.
Schließlich war das romantische Bild stark idealisiert.
Ein Wandgemälde in der Altstadt zeigt eine Stadtansicht von etwa 1850. Offenbar stark vereinfacht, so stehen zum Beispiel nur neun Häuser zwischen dem Runden und Viereckigen Turm. Tatsächlich sind es einige mehr.