Altbausanierung

Das Öfchen und die geheimnisvolle Energiespende

Kommentare 5

Das Jahr neigt sich. In den Redaktionen werden die Jahresrückblicke vorbereitet. Auf der Baustelle ist es ungemütlich geworden.
Gegen die Kälte habe ich jetzt einen Kaminofen gekauft. Nicht ohne mich vorher mit dem Schornsteinfeger beraten zu haben. Denn erstens muss der Kamin geeignet sein, um einen Ofen anzuschließen. – Ja, das ist er.
Und zweitens muss sich die maximale Leistung des Ofens nach dem Raumvolumen richten. Anfangs war von 5 kW die Rede. Jetzt, nachdem ich einen Teil der Wand zwischen Küche und Wohnzimmer rausgerissen habe, hat der Schornsteinfeger bis zu 7 kW genehmigt. Ich wollte gern einen Ofen mit Specksteinverkleidung, weil der Stein die Wärme länger speichert als der reine Stahl, aus dem so ein Ofen ansonsten besteht. Die Speckstein-Kaminöfen sind noch mal um einiges teuer. Im Fachhandel gibt es keinen Kaminofen unter 1000 Euro. Ich habe lange auf ebay Kleinanzeigen nach einem gebrauchten gesucht. Nicht nur um zu sparen, sondern auch, weil es ökologisch vernünftiger ist. Vernünftiger natürlich nur, wenn der Ofen keine Dreckschleuder, und nicht enorm energiehungrig ist. Also dasselbe Prinzip wie bei gebrauchten Autos und Kühlschränken.

Schwarzer Kaminofen vor unverputzer Wand, daneben ein Teil des Ofenrohrs

Mein Ofen-Schnäppchen. Erstmal als Provisorium und zum Ausprobieren.

Ich habe schließlich in Nieder-Olm (Rheinhessen) ein relativ neues Baumarkt-Öfchen gefunden, mit 6,5 kW und ein paar kleinen Alibi-Specksteinkacheln an den Seiten. Ein Kompromiss also. Der Preis von 200 Euro hat ihn mir versüßt. Der Ofen war als „Specksteinofen“ annonciert, so dass ihn die vielen Schnäppchenjäger, die mit dem Stichwort „Kaminofen“ gesucht haben, gar nicht erst gesehen haben. Mein Glück.
Ich habe das Öfchen unter Missachtung aller Regeln zur Ladungssicherung in meinem Corolla Kombi transportiert. Zwei Helfer haben es ins „Wohnzimmer“ geschleppt.

Vier hölzerne Kisten auf Gehweg neben Haus-Eingang

Eine anonyme Futter-Spende: Weinkisten

Offenbar habe ich sehr aufmerksame Nachbarn. Denn am folgenden Tag fand ich eine anonyme Holz-Spende vor der Haustür: vier Weinkisten. Erst dachte ich, sie wären von Schamaris. Aber Herr Schamari sagte, er fände diese Kisten zum Verbrennen viel zu schade.
Ich habe inzwischen ein neues Ofenrohr – Fachausdruck: Rauchrohr – gekauft, sowie ein Zwischenstück mit einer Drosselklappe. Die Klappe schließt man, sobald das Brennmaterial nur noch glüht. So hält man die Resthitze länger im Ofen. Die Abluft hat laut Angabe des Ofenherstellers etwa 300 Grad, das Ofenrohr wird also richtig heiß. Deshalb habe ich ein längeres erstanden -> mehr Oberfläche = mehr Wärme, bevor die Abluft im Kamin verschwindet.
Gestern haben wir im Dachgeschoss ein Kamintürchen eingebaut, damit der Schornsteinfeger auch diesen Kaminzug reinigen kann. Nächste Woche wird dann hoffentlich das Öfchen angeschlossen und vom Kaminkehrer abgenommen. Und dann wird es bald wunderbar gemütlich im Haus. 😉

5 Kommentare

Schreibe einen Kommentar zu Katrin Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert